Wie nimmt eine Schnecke die Welt wahr ?
Hat sie überhaupt Augen ?
Kann sie Kälte und Wärme empfinden oder so etwas wie Licht und Schatten.

Diese Fragen stellt sich die Journalistin Elisabeth Tova Bailey in ihrem Buch „Das Geräusch einer Schnecke beim Essen,“ als sie durch eine tropisch seltene Viruserkrankung über mehrere Monate ans Bett gefesselt ist.
Zurückgeworfen auf sich selbst und den natürlichen Rhythmus unendlich
erscheinender Tage, Wochen und Monate, beginnt sie sich zu öffnen für
eine ihr bis dahin fremde Welt: Den stillen Mikrokosmos einer kleinen
Schnecke.
Angefangen hat alles mit einem kleinen Veilchentopf und einer
gewöhnlichen Schnecke darin. Bereits nach kurzer Zeit wird diese
Schnecke zum Lebensmittelpunkt von Elisabeth, um den all ihre Gedanken
kreisen. Die Außergewöhnlichkeit ihrer Situation macht sie zu einer Art
Gefährtin der Schnecke. Hier kann sie Trost, Geborgenheit und
Inspiration finden.

„Während mich die Energie meiner menschlichen Besucher erschöpfte, regte
die Schnecke mich an. Mit ihrer Neugier und Anmut zog sie mich immer
tiefer in ihre friedliche, einsame Welt hinein.“

Dieses Buch ist außergewöhnlich. Es liest sich wie ein leises Abenteuer
in die Entschleunigung. Schon nach  wenigen Seiten hat die kleine
Schnecke uns Leser in ihren Bann gezogen. Gemeinsam ziehen wir mit ihr
auf freudige Entdeckungstour ins Terrarium …. durch vielerlei Sorten Moos
und Tüpfelfarn, Baumrinde und Winterstrauch, und gönnen ihr eine
ausgiebige Erfrischung, in der mit Trinkwasser gefüllten Muschelschale.
Und wir fühlen mit ihr, wenn sie sich einmal an einer Mischung aus
durchfeuchteter Maisstärke und Maismehl überfressen hat und taumelnd die
Wand des Terrariums empor kriechen muss.

Das kuriose Schneckenabenteuer oder auch der Bericht einer Genesung wartet
hier im Buchladen auf deinen Besuch.