Das Haus von Ilse Helbich
Oder die Verwirklichung eines späten Glücks
Unscheinbar lag es in einer Kiste neben unserem Ladentisch. Und doch hatte es mich sofort auf irgendeine Weise direkt angesprochen.
„Das Haus“ von Ilse Helbich ist eine tiefe Liebeserklärung einer Frau an ein altes, verwittertes Haus mit Garten. Diesem Grundstück an dem die Zeit schon so viele Spuren hinterlassen hat, will sie entgegen aller Vernunft in fortgeschrittenem Alter sein ursprüngliches Gesicht wiedergeben und darin wohnen.
„Dann schaut sie endlich auf, steht rastend da. Blick übers Wiesengrün und dort das Haus mit seinen sich öffnenden Seitenflügeln. Das Haus liegt da in seiner ruhigen Heiterkeit, und jetzt ist ihr, als hätte sie es so noch nie gesehen; als ein schönes Fremdes. Ein Haus von eigenen Gnaden, und nicht mehr das Haus, dem sie wieder ins Leben half. Auch, als wäre sie darin nie zuhause gewesen,(…)“